Da wir mit den Wölfen dieses Jahr keine Sommerfahrt machen konnten, beschlossen wir, eine kleine Fahrt in den Herbstferien nachzuholen.
Also fuhren wir mit gut gepackten Rucksäcken mit dreizehn 4 bis 11Klässern mit dem Zug für 3 Tage nach Neustadt, um von dort tiefer in den Schwarzwald zu wandern. Wir hatten ein super Wanderwetter, so dass wir den Schwarzwald richtig genießen konnten. Unser Ziel der ersten Etappe war der Matthislehof in Hinterzarten, ein dreihundert Jahre alter Biohof, in dessen Scheune wir übernachten durften. Wir wurden herzlich empfangen und genossen das leckere Bioessen mit dem wir uns auch für die nächsten Tage ausrüsteten. Bis einige von uns das Essen gekocht hatten, lernten wir Lieder und sangen.
Der nächste Morgen war wieder sonnig, aber dennoch etwas kühl, doch sobald wir losgelaufen waren, wurde es allen wieder schnell warm. Der Tag verlief mit Wandern und Pausen, in denen wir sangen oder das gute Gelände für Spiele nutzten. An einem Brunnen machten wir Rast, um zwei neue Truchtis Adrian und Marian in Stöpsel und Parzival zu taufen. Es ist eine längere Tradition, dass die meisten Truchtis Truchtnamen bekommen, indem sie im Sommer in einen Teich geworfen werden oder jetzt im Herbst nur etwas Wasser über den Kopf bekommen.
In dieser Nacht wollten wir im Freien übernachten, am Fuße des Feldberges in unserer Kote –ein von den Lappen kommendes Zelt, das aus vier Dreiecksplanen gebaut wird. Ziel war es einen Platz zu finden, der einerseits eben und andererseits gut gegen neugierige wanderer abgeschirmt ist. Als es anfing dunkel zu werden, bauten wir die Kote auf und suchten Feuerholz, doch da es die letzten Tage oft geregnet hatte, war es schwer trockenes Holz zu finden. In der Nacht wachten wir wegen der Kälte ein paar mal auf und bemerkten dass es schneite, sodass wir immer näher zusammen rutschten. So richtig kalt wurde es aber erst am nächsten Morgen, als wir aufstanden, um weiter zu laufen, da richtig Schnee lag und uns dazu ein kalter Wind um die Ohren pfiff. Durch dieses Unwohlsein, sank auch die Motivation und wir mussten uns richtig überwinden, schnell alles abzubauen und wieder zusammen zu packen, anstatt nur am neu angezündeten Feuer zu stehen und die klammen Füße und Hände zu wärmen. Wir waren richtig froh, als wir endlich losgehen konnten, da wir erst beim Wandern wieder richtig auftauten.
Der Aufstieg auf den Feldberg wird wohl ein unvergessliches Erlebnis für uns bleiben. Langsam schwand die Kälte während wir durch den Schnee stapften, hatten wir einen fantastische Ausblick über den Schwarzwald und erreichten schlussendlich den Gipfel und spürten den Erfolg, den höchsten Berg des Schwarzwaldes bezwungen zu haben. Als wir auf der anderen Seite vom Feldberg herunter gestiegen waren, fuhren wir wieder zurück nach Hause. Ich denke es war eine sehr gelungene Fahrt, mit vielen tollen neuen Erfahrungen und Eindrücken.
Geschrieben von: Fabian Panitschka und Albert Hahn